Unterbringung


Kaninchen leben in freier Wildbahn nicht auf einem Raum von 100 x 50 cm. Schon ihre ausgeprägten Hinterläufen zeigen, dass sie zum Laufen geschaffen sind. Zwei, drei Hoppler durch den Käfig helfen da nichts. Genauso wenig wie 2-3 Stunden am Tag Auslauf in der Wohnung.

Kaninchen-Experten haben berechnet, dass den Tieren jeweils mindestens 2 Quadratmeter zur Verfügung stehen sollte - 24 Stunden am Tag. Da Kaninchen außerdem gesellige Tiere sind, die nie alleine gehalten werden dürfen, bedeutet dies, dass man mindestens 4 qm für die Unterbringung benötigt.

Erschreckt? Man denkt, man hat verantwortungsvoll den größten Käfig im Geschäft gekauft und damit die Tiere artgerecht untergebracht, und dann so eine Information ... Übertriebene Tierschützer? Geldmacherei? Nein. Schön wäre es zwar, wenn wir den Kaninchen einen Lebensraum wie in freier Wildbahn bieten könnten, aber realistisch muss man auch sein: 10 bis 100qm auf denen Wildkaninchen ihr Revier haben, sind für das Hauskaninchen nun einmal nur in Idealfällen möglich.

Vor dem Problem der artgerechten Unterbringung standen aber schon viele Kaninchenliebhaber und haben sich sehr kreativ mit Lösungen auseinandergesetzt wie sie ihre Tiere auch auf kleinem Raum den nötigen Auslauf bieten können. Eine Menge Anregungen findet man hier:

www.kaninchengehege.de
www.kaninchengehege.com
www.kaninchenforum.com

Die Unterbringung meiner Kaninchen

Früher haben meine Kleinen komplett draußen gelebt. Da ich aber mittlerweile einen Großteil meiner Zeit in einer Stadtwohnung verbringe, haben sie sich zu Stubentieren entwickelt (leider), die nur ihren Sommerurlaub (ca. 3 Monate) im Garten verbringen.

(BILDER ZUM VERGRÖßERN ANKLICKEN!)

Im Garten haben sie ein ca. 9m² großes Gehege und ein Häuschen als Unterschlupf zur Verfügung.

Das Gehege ist mit einem 1m hohen und 15m langen, engmaschigen Drahtzaun umgeben. Dieser ist nicht ummantelt, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Ummantelung von den Kaninchen abgenagt wird und der Zaun dann rostet. Er umgibt das Häuschen großzügig, ist unten umgebogen, damit die Kaninchen nicht untendrunter durch können. Auf diesem umgebogenen Stück (ca. 10-20cm) stehen Backsteine, um ihn zusätzlich zu beschweren. Ansonsten ist er mit allen möglichen auffindbaren Stäben (oder Stabartigen - ein Pfosten ist z.B. ein abgebrochener Speer) ca. alle 1,5m befestigt. Oben drüber ist ein Teichnetz, bzw. Obstnetz gespannt, damit die Kleinen nicht raus und unsere Katze und andere nicht rein können. Um bequem hineinzukommen, steht in der Mitte des Geheges ein ca. 2m hoher Pfosten (30cm davon sind etwa im Boden), so dass das Netz wie die Plane eines Zirkuszelts gespannt ist. Diese Konstruktion hat sich bei mir in den letzten 10 Jahren bewährt: Die Kleinen haben immer frischen Rasen zur Verfügung, da wir das Gehege regelmäßig umsetzen und durchgebuddelt hat sich noch nie eines, da ich ab einer gewissen Länge die Gänge immer mit Ziegelsteinen blockiere (ich bin eben gemein).

Nachtrag 19.9.04: Sie haben es doch geschafft, ups.... .  
 

Das Häuschen ist meine eigene Konstruktion. Es hat mehr Mühe breitet als ursprünglich gedacht, aber es hat sich gelohnt!!! Vielen Dank an Rossi, die mir bei der Ausführung enorm geholfen hat: Keiner sägt besser als sie!
 

Die Grundmaße sind 100cm x 60cm. Größer durfte es nicht werden, da sonst der Transport zu schwierig wäre (das Gehege wird ca. alle 1 1/2 Monate versetzt). Im hinteren Bereich befindet sich noch eine ca. 30cm breite 2. Etage. Dadurch haben die Kleinen noch etwas mehr Platz und darunter (ca. 20cm hoch) einen Rückzugsort. In der Anfangsplanung sollten noch Türen vorne angebracht werden, aber da ich drei Kaninchen nie in dieses kleine Häuschen einsperren würde, wurde diese Idee verworfen. Sie haben 24 Stunden am Tag ihre 9m² zur Verfügung. Auf den oberen Fotos fehlt noch das niedrige vordere Brett, das verhindert, dass die Einstreu heraus fällt. Normalerweise ist auch mehr Einstreu im Stall mit dem die Kleinen immer unter dem Brett der ersten Etage einen Tunnel bauen :-D.

In der Wohnung leben sie ebenfalls in einem Gehege. Es ist genau 6m² groß, aber natürlich bekommen sie auch in der ganzen Wohnung Auslauf, allerdings nur unter Aufsicht. Zur Schonung des Teppichbodens habe ich einfach einen hellblau-türkisen Teppichboden über den eigentlichen Teppich des Zimmers gelegt.

Links die ersten Fotos des Innengeheges (Oktober 2004). Allerdings wurde das Gehege mit der Zeit immer abwechslungsreicher gestaltet. Die viele Zeitung und die vielen "Kaninchentoiletten" auf den Fotos dienen noch dazu den Kleinen bei der Stubenreinheit zu helfen.

Nun stehen nur noch 2 Katzentoiletten im Gehege, die zum Glück auch gut benutzt werden!
Unten sieht man das Gehege im Dezember 2004 (mit Nero auf einer Kiste), dann Januar 2005 (diesmal modelt Cindy) und unten rechts im Februar 2005, als wieder alles anders aussah.
 





Damit es nicht langweilig wird, gibt es auch noch weitere Ideen für das Gehege (-> Beschäftigung).

Zuerst waren meine Drei nur gelegentlich auf dem Balkon - als eine Art Sonntagsausflug. Im Mai 2005 sind sie dann aber komplett nach Balkonien gezogen. Bei den Ausflügen lag auf dem Boden noch ein altes Betttuch. Mittlerweile haben sie einen schönen kleinen Außenstall und ihr "Spielzeug" dabei. Da der Balkon komplett überdacht ist, besteht keine Gefahr aufgrund von Hitzschlag. Zudem sind sie im Hochsommer sowieso im Garten.

Wenn ich einen guten Tag habe, dürfen sie auch bis ins Wohnzimmer vordringen und mich vom Arbeiten abhalten ;-)!


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